An einem der doch zahlreichen Hafentage in Karlshamn reifte die Einsicht, dass es nun Zeit wäre über den Antritt der Rückreise nachzudenken.
Die Hanøbucht hatte sich doch als sehr offen nach Südost erwiesen und damit stand nicht selten bei Südwest eine mehr oder minder ekelige Dünung mit mindestens 1 Meter Altwelle zwischen den Schären. Wenn dann ein Wind mit 6-7 Bft. angesagt war, konnte man sich hinter eine Schäre begeben, die dafür den nötigen Schutz anbot und in der Nacht auf keine Winddreher setzen. Oder man wollte eine ruhige Nacht, egal was der Wind macht, und wechselte in den Hafen. Das habe ich abwechselnd betrieben.
Aber wie gesagt irgendwann keimte der Gedanke auf, die Rückreise zu starten. Der erste Schlag ging von Karlshamn nach Simrishamn und war ein schöner Halbwind Kurs von ca. 40 nm. Und bei dieser Länge, sprich immer über 35nm, würde es bis in die Schlei bleiben.
Das heisst für ein 26 Fuß Schiff immer nahe an oder auch häufig über 10 Stunden pro Schlag. Das zehrt an den Kräften und die Hafentage dazwischen waren häufig 4-7 Tage, das nervt und kostet.
Nach Simrishamn ging es nach Ystad. Die Hälfte schöner Halbwindkurs und den Rest ab dem 90° Grad Anleger am Kap 6 Stunden Waschgang gegenan mit min. 1 Meter Altwelle.
Mein 6 PS Langschaft Tohatsu Aussenborder hat sich tapfer geschlagen. Nur zwei mal hat es ihn aus dem Wasser gehebelt, das Geräusch tut in der Seele weh.
Dann 3 Tage Hafenlieger, bis ich mich zum Queren nach Rügen/Glowe entscheiden konnte.
Aber darüber und den Rest der Rückreise gibt es in den
nachfolgenden Teilen.
LG Walter