Nachdem in Ystad kein anderer Wind als immer nur West vorhergesagt wurde, musste eine Alternative her. Diese bestand aus langen Kreuzschlägen zwischen Schweden und MeckPom, evtl. auch nach Dänemark.
Der erste sollte nach Rügen/Glowe gehen.
Das sind direkt angelegt über 50 nm, also wiedermal 10-12 Stunden oder auch mehr. Aber der Wind versprach zumindest Segeln, vielleicht mit leichter Motorzugabe um mindestens 4 Kts zu erreichen.
Kaum im Hafen angekommen war das Windfenster auch für einen erneuten Querschlag zu heftig. Also
Hafentag und die Vorräte beim Netto-Markt auffüllen. Den kannte ich ja schon als Glowe vor Jahren meine Startbasis nach Bornholm war. Ist auch die einzige Möglichkeit an Bargeld zu kommen. Und noch eins: Glowe hat keine Tankstelle, weder Diesel (wäre mir egal 😉 ) aber auch kein Benzin. Aber mit 11€ der billigste Hafen der gesamten Reise.
Nach drei Tagen gab es wieder ein „nicht Ostwind-Fenster“ und es wurde der Ausbruch gewagt ;-). Die Segelhoffnung wurde auf die ganze Strecke nicht erfüllt, also alles motoren und das mit knappsten Benzinreserven.
Die Planung steht
Ganz früh morgens
Da ist er der warme Planet
Kap Arkona ganz friedlich
Und drin 😉 , puuhhh
Obwohl nur 32 nm, es war wieder alles dabei. Zuerst war mal nichts mit Segeln. Dann teilweise noch Welle und Strom gegenan. Zusätzlich wurde der Sprit langsam alle und ich musste verhalten fahren.
Und in meiner geliebten Fahrrinne vor Barhöft gab es dann nochmal Regen wagerecht, 24 Kts Frontalwind, Strom gegenan bis zum Stillstand bei dem verhaltenem Gaspegel. Also fast Vollgas mit meinem 6 PS Aussenborder, um mit vll 2 Kts noch voran zu kommen und nicht aus der Fahrrinne getrieben zu werden. Bange Frage in der Situation: Langt der Sprit ???
Als ich im Hafen im Tank nachschaue schwappt noch ca. ein halber Liter darin herum, Glück gehabt und wieder was gelernt, was kein SBF oder SKS auf dem Lehrplan hat 😉 .
Und die alte Erkenntnis des Einhandseglers:
Keiner da, dem du den schwarzen Peter übergeben kannst !!!
LG Walter